Wahrscheinlich seid Ihr schon ins Schwitzen gekommen. Jetzt sind es nur noch drei Kilometer, und Ihr seid oben auf dem Berg. Hier in den Błędne Skały haben wir jedes Jahr mit wirklich außergewöhnlichen Touristen zu tun. Antworten auf häufig gestellte bzw. interessante Fragen orientierungsloser Besucher werden von uns ausgedruckt und ausgehängt. Hier eine kleine Auswahl:

Wo ist der Eingang ins Felsenlabyrinth Błędne Skały?

Von der Kasse kommend wenden Sie sich nach rechts. Auf der hölzernen Konstruktion sehen Sie einen großen Aufdruck "Wejście”. Genau dort befindet sich der Eingang.

Wie lange dauert der Rundgang?

Ungefähr 40 Minuten.

Kann man hier auch Tickets für Szczeliniec Wielki kaufen?

Nein, bei uns gibt es ausschließlich Tickets für Błędne Skały.

Bis zu welchem Alter kommen Kinder hier umsonst rein?

Bis einschließlich 7.

Warum ist das hier so teuer? Warum bezahlen wir für solche Wege? Und warum regnet es?

Bei Beschwerden jeglicher Art wenden Sie sich bitte an die Nationalparkverwaltung, ul. Słoneczna 31 in Kudowa-Zdrój. Wir als Mitarbeiter haben keinen Einfluss auf den Zustand der Infrastruktur, und auch keinen aufs Wetter.

Werden Sie mir hinterherrennen, wenn ich ohne Ticket reingehe?

Nein, wir rufen die Parkwache und Sie bekommen ein Strafmandat.

Kann man den Himmel über den Błędne Skały sehen?

Ja.

Gibt es hier einen Berggipfel?

Nein, das hier ist ein Felsenlabyrinth.

Im Felsenlabyrinth Błędne Skały befinden sich zwei enge Durchgänge. Natürlich können wir niemanden an der Kasse mit dem Hinweis aufhalten, die mitgeführten Kilogramm Körperfett machten eine Passage dieser Engstellen unmöglich. Jedes Mal, wenn eine Person, die nach Auffassung unserer Kassierer "Rübezahls Engpass" nicht schaffen wird, zu unserer Verwunderung wieder aus dem Labyrinth herauskommt, fällt uns ein Stein vom Herzen.

Anekdoten aus unserem Arbeitsalltag:

Vor ein paar Jahren blieb ein sehr großer und übergewichtiger Mann im Labyrinth stecken. Zu seiner Rettung musste der Bergrettungsdienst GOPR gerufen werden. Zwei Jahre später erschien der gerettete Tourist - 50 Kilo leichter - bei der Nationalparkverwaltung und bedankte sich beim Direktor, da ihn die Rettungsaktion zum Abnehmen motiviert hatte.

Gerne erinnert man sich auch an die Vorausscheidung zum Wettbewerb Miss Polonia. Geplant war ein Fotoshooting mit den Kandidatinnen im Labyrinth, allerdings war das felsige Gelände für die Damen in Stöckelschuhen nicht zu bewältigen. Die Aktion wurde kurzerhand abgesagt und an einen anderen Ort verlegt.

Wie Ihr sehen könnt, passieren hier jedes Jahr wirklich interessante Dinge.

Es wäre schön, wenn wir über Euch nicht in ähnlicher Weise berichten müssten. ;-)

• Das Wandern auf markierten Wegen ist am besten für Euch und die Natur... verlasst sie deshalb nicht. Vom Weg aus hat man die schönsten Ausblicke.
• Atmet die frische Bergluft ein, raucht nicht.
• Die Felsen ringsum sind kein geeigneter Platz zum Klettern. Verzichtet also darauf, Caches findet Ihr dort keine.
• Steine und Mineralien liegen hier seit Jahrmillionen... nehmt sie bitte nicht mit, sondern lasst sie für die kommenden Generationen liegen.
• Cachen mit Hund? Klar, aber am besten an der Leine.

• Die Natur lebt in Symbiose – zerstört / pflückt keine Pflanzen, Früchte oder Bodendecker.
• Die Tiere leben hier in Freiheit, in ihrem Zuhause. Lasst ihnen Ihre Ruhe, scheucht sie nicht auf, fangt und füttert sie nicht.
• Genießt die Ruhe und die Stimmen der Natur – verhaltet Euch ruhig, schreit oder singt nicht und benutzt keine Radios oder ähnliches. Respektiert auch die Ruhe der anderen Besucher.
• Nehmt mit, was Ihr mitgebracht habt. Werft Euren Müll in die dafür vorgesehenen Behälter an der Schutzhütte oder am Beginn des Wanderwegs.